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Gesundheitssystem in Australien

Alles im Überblick

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Ein sehr wichtiger Aspekt für eine gewisse Sicherheit im Leben, ist eine Krankenversicherung abzuschließen – vor allem bei einem Umzug ins Ausland, wie in diesem Falle ein Umzug nach Australien. Das australische Gesundheitssystem unterscheidet sich in vielerlei Hinsicht von deutschem Versicherungssystem. Daher sollten Sie sich gründlich darüber informieren, bevor Sie ins Ausland ziehen. Sirelo hat Ihnen folglich alles Wissenswerte zum Thema über das Gesundheitssystem in Australien zusammengestellt.

Wie ist das Gesundheitssystem in Australien aufgebaut?

Die staatliche Versicherung nennt sich im Down Under die Medicare und zählt weltweit als eines der besten medizinischen Versorgung. Grundsätzlich ermöglicht die Medicare eine kostenfreie Behandlung in den öffentlichen Krankenhäusern. Des Weiteren unterstützt sie die ambulante Behandlung in privaten Arztpraxen. Dadurch, dass Deutschland kein Gesundheitsabkommen mit Australien hat, haben Deutsche leider keinen Anspruch auf das australische Gesundheitssystem.

Die Medicare gilt nur für australische Staatsbürger und Bürger mit einer Daueraufenthaltsgenehmigung. Aus diesem Grund sollten Sie sich um Ihr Visum kümmern, um Zugang auf eine medizinische Grundversorgung erhalten zu können.

Royal Flying Doctor Service (RFDS)

Neben der allgemeinen Gesundheitssystem in Australien ist noch das sogenannte Flying Doctor Service zu erwähnen. Seit 1928 wurde das System eingeführt aufgrund des langen Wegs im australischen Outback zum Krankenhaus. Durch die RFDS wurde Tausende medizinische Fälle schnell versorgt und sind rund um die Uhr für ihre Patienten einsatzbereit. Außerdem sind die Leistungen kostenlos, da sie durch Spenden und Mitgliederbeiträge finanziert sind. Bis heute gilt die RFDS als der größte Luftrettungsdienst der Welt.

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Kosten der Versicherung im Down Under

In der Regel werden die Kosten der Medicare-Versicherung zum Großteil vom Staat gezahlt. Der Rest der Kosten betragen 1,5% des steuerpflichtigen Einkommens – dagegen sind es fast 8 % in Deutschland.

Wenn Sie von der Medicare profitieren, dann gelten Sie als Kassenpatient. Bei einer Zusatzversicherung zu Medicare sind Sie Privatpatient.

Nachfolgend haben wir eine Tabelle zur Unterscheidung zwischen Kassenpatient und Privatpatient erfasst, an der Sie sich richten können:

gesetzlicher PatientPrivatpatient
Kosten in öffentliches Krankenhaus werden zu 100 % übernommenKosten in öffentliches oder privates Krankenhaus werden nur 75 % übernommen. Den Rest müssen Sie selbst zahlen
Arzt nicht selbst auszuwählenArzt frei wählbar

Hinweis: Haben Sie einen Anspruch auf Arbeitslosengeld oder Sozialhilfe, ist die Medicare-Versorgung kostenfrei.

Allerdings sind die Kosten für Besuche beim Zahnarzt, Augenarzt, medizinische Prothesen, Medikamente und Krankentransporte nicht vom öffentlichen Gesundheitssystem gedeckt. An dieser Stelle müssen Sie die Kosten aus eigener Tasche zahlen oder über eine zusätzliche private Versicherung gedeckt werden.

Ärzte vor Ort

Allgemeinmediziner (GPs: General Practitioners) sind im Down Under bei gesundheitlichen Problemen stets die erste Anlaufstation. Stellt der Arzt nun fest, dass ein Spezialist aufgesucht werden sollte, so bekommen Sie eine entsprechende Überweisung ausgehändigt.

Beim sog. „Bulk Bill Doctors” werden die Kosten direkt mit der Krankenkasse abgerechnet und Patienten müssen keine Barvorschüsse zahlen. Hingegen müssen Patienten die ärztliche Behandlung zahlen, wenn Ärzten diesen Service nicht anbieten. In der Regel betragen die Kosten etwa 60 AU$.

Auf den Yellow Pages Australia sind alle Ärzte nach Regionen und Fachgebiet aufgelistet. Eine frühzeitige Terminvereinbarung ist ratsam, da Sie dadurch lange Wartezeiten vermeiden können.