Denken Sie über einen Umzug in die Schweiz nach? Schließlich stehen die schönen Alpen vor der Tür und seit Jahren gehört Schweiz zu dem beliebtesten Auswanderungsziel der Deutschen. Abgesehen von der stabilen Wirtschaft sprechen alle vom Wahnsinnsgehalt. Aber was heißt das genau? Erfahren Sie hier rund um das Thema Arbeit in der Schweiz.
Zwar ist die Schweiz kein Mitglied der EU, dennoch gilt für Sie als Deutscher in der Schweiz eine vollständige Personenfreizügigkeit. Dies gilt aber für eine kurzfristige Erwerbstätigkeit bis zu 3 Monaten.
Bei einer Erwerbstätigkeit, die länger als 3 Monate ist, benötigen Sie eine Aufenthaltsbewilligung.
Hinweis: Die Aufenthaltsbewilligung müssen Sie zunächst beim Migrationsamt anmelden und der zweiten Anlaufstelle ist der Wohngemeinde.
Die durchschnittliche Arbeitswoche in der Schweiz liegt bei 45 Stunden. Wenn eine Mehrarbeit vorliegt, sprich länger als die im Vertrag stehende Arbeitszeit, dann wird in der Schweiz dies als Überstunden angerechnet. Laut dem Gesetz gibt es ein Mindesturlaub von 4 Wochen. Je nach Alter können ein zusätzlicher Urlaubstag zugesprochen werden.
Anders als in Deutschland gibt es in der Schweiz kein Mindestlohn, dennoch ist das Lohnniveau ziemlich hoch. Viele sprechen von einem Wahnsinnsgehalt in der Schweiz. Tatsächlich liegen die Gehälter bis 3-4-mal höher als in den meisten europäischen Ländern.
Im Vergleich zu Deutschland liegt das durchschnittliche Bruttoeinkommen bei 78.000 CHF (71049,71 €), sprich 70 % höher als in Deutschland! Grund für höhere Löhne in der Schweiz ist die hohe Arbeitsproduktivität.
Die Arbeitssuche läuft ähnlich ab wie in Deutschland. Abgesehen von vielen Jobausschreibungen in professionellen Netzwerken wie LinkedIn oder Xing finden Sie unter anderem auch auf gängigsten Onlineportalen wie jobs.ch, jobscout24.ch und monster.ch. Wer bereits geschäftliche Beziehungen oder Bekannte in der Schweiz hat, sollte diese natürlich über die Arbeitssuche informieren.
Außerdem haben die Schweizer auch viele Vermittlungsbüros. Hier sollten Sie sich zuvor unbedingt über die Preise und Rahmenbedingungen informieren.
Wer sich nicht durch seinen aktuellen deutschen Arbeitgeber in die Schweiz absetzt, muss durch den herkömmlichen Bewerbungsprozess. Dafür benötigen Sie ein Motivationsschreiben, Lebenslauf (maximal 2 Seiten) und Kopien aller Zeugnisse sowie relevanten Dokumenten. In der Endphase der Bewerbung werden oft Referenzen verlangt. Demnach sind ein gutes Wort und die Empfehlung anderer auf der Schweizer Arbeitsmarkt sehr wichtig.
Es ist ratsam, sich im Vorfeld mit der schweizerische Arbeitskultur vertraut zu machen. Damit Sie sich schon darauf vorbereiten können und wissen, was auf Sie zukommt, haben wir in diesem Abschnitt das wesentliche Punkten aufgezählt:
Haben Sie gewusst, dass in der Schweiz 4 Landessprachen gesprochen wird? Demnach gehören Deutsch, Französisch, Italienisch und Rätoromanisch (wobei, die 4 Sprache kaum benutzt wird) zu den offiziellen Sprachen der Schweizer. Aber keine Sorge! Sie müssen nicht alle Sprache beherrschen. Laut Statista waren für viele Deutsch die Hauptsprache (62,7 %) und für Französisch (22,8 % bspw. in Genf angewendet).
Grundsätzlich werden Hände geschüttelt und Sie werden nach Ihrem Nachnamen angesprochen. Der Vorname wird nur angewendet, wenn Sie sich länger bzw. auch als Privatperson kennen.
Wie in Deutschland steht die Pünktlichkeit bei einem Treffen sowohl mit Geschäftspartnern als auch mit Kunden ganz oben auf der Liste.
Üblicherweise werden nach einem erfolgreichen Geschäftsabschluss Geschenke überreicht. Demzufolge sind Geschenke mit Firmenlogo oder eine Weinflasche angemessen.