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Abenteuerleben in Vietnam

Expat Interview:

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Vor drei Jahren ist Regine Meyer zusammen mit ihrem Mann nach Ho-Chi-Minh Stadt umgezogen, die größte Stadt und das wirtschaftliche Zentrum Vietnams. In diesem Interview gewährt sie uns einen kleinen Einblick in das alltägliche Leben, die größten Unterschiede im Vergleich zu Deutschland und woran sie sich wohl nie gewöhnen wird.

1. Gab es einen besonderen „Kulturschock“, den du niemals vergessen wirst?

Das, was auf dem Tisch landet, muss meines Erachtens nicht mehr leben. Das ist mir dann doch etwas zu frisch! Andere Dinge in Sachen Grausamkeit gegen Tiere, die in diesem Land immer noch sehr anders behandelt werden als in Deutschland, haben mich teilweise sehr geschockt. Nicht immer schafft man es, daran vorbeizukommen. Auch der Verkehr ist eine Sache für sich, die Vietnamesen fahren leider völlig ohne Regeln und es sind sehr viel mehr Motorräder statt Autos unterwegs. Innerhalb von Ho-Chi-Minh City ist die Natur auch auf ein paar wenige Parks begrenzt, die für Hunde allerdings verboten sind. Eine Möglichkeit für einen Spaziergang in Ruhe hat man hier leider nicht wirklich, dafür muss man die Stadt verlassen!

2. War es schwierig, eine Wohnung zu finden und kannst du uns jegliche Tipps geben?

Ja, es war ein relativ großer Aufwand eine Wohnung zu finden. Wir hatten einen Makler engagiert und haben uns mit diesem innerhalb einer Woche über 40 Objekte angesehen, bevor wir letztendlich eine Bleibe gefunden haben. Viele Häuser waren schadhaft. Man sollte vorher unbedingt die nähere Umgebung nach Baustellen scannen (die 24/7 in Betrieb sind). Ho-Chi-Minh Stadt ist eine sehr lebendige Stadt und wir haben bei unserer Wohnungssuche auch darauf geachtet nicht direkt neben Fitnessclubs mit Beat, Karaoke Bars oder freien Bauplätzen zu wohnen.

3. Wie verbringen die Landsleute Ihre Freizeit? Hast du Vorschläge, wie man sich am Besten in der Kultur integriert?

Die Vietnamesen sitzen am Abend gerne am Straßenrand beisammen und irgendwo läuft normalerweise immer Karaoke. Es ist relativ leicht mit Vietnamesen in Kontakt zu kommen, da sie oftmals sehr interessiert und neugierig sind. Wie in vielen asiatischen Kulturen ist es allerdings eine hohe Hürde in ihren familiären Kreis vorzudringen.

Vietnam Natur

4. Muss man die Landessprache sprechen, um gut durch den Alltag zu kommen? Wie wichtig war es für dich, diese zu lernen?

Ich bin leider kläglich gescheitert! Ja, die Sprache zu beherrschen ist definitv immer nützlich! Aber Vietnamesisch zu erlernen, erfordert zum einen viel Zeit und man benötigt jemanden, der mit einem auf dieser Sprache spricht und mit dem man zusammen üben kann. Meistens läuft die Kommunikation dann doch wieder auf Englisch hinaus. Insbesondere in ländlichen Regionen ist man dann doch wieder auf einen Dolmetscher angewiesen.

5. Wie hat sich der Umzug in die neue Heimat gestaltet? Wie hast du es gehandhabt?

Aufgrund einer Packliste konnten wir den Inhalt eines jeden Kartons einem bestimmten Zimmer zuordnen. Im Eingangsbereich hängten wir dann eine XXL Liste mit der Kartonnummer und der Zimmernummer auf. So konnten auch die Packer nach kurzer Zeit die Kartons selber zuordnen. Mein Mann saß während des Einzugs am Eingang und hakte jedes Packstück von der Liste ab. Wichtig ist es natürlich, ausreichend Getränke und Snacks bereit zu stellen. Die Mittagsruhe legten unsere fleißigen Helfer auf dem Boden in mitten der Kartons ein. Der Vorarbeiter war sehr routiniert und alle Bilder und Schränke wurden aufgehängt bzw. aufgestellt.

6. Was fehlt dir am meisten/wenigsten an Deutschland?

Am meisten fehlen mir unsere Natur und Rückzugsorte mit erholsamer Ruhe. Aufgrund meines Berufes als Hundetrainer und meiner Leidenschaft zu Tieren bedrückt mich der Mangel an Tierschutzgesetzen natürlich besonders. Auch eine steife, erfrischende Brise, wie bei uns daheim im Norden Deutschlands, vermisse ich ziemlich. Die feuchte Hitze macht nicht nur dem Mobiliar zu schaffen. Aber Vietnam hat vielfältige, landschaftlich reizvolle Ziele zu bieten. Leider ist eine zunehmende Umweltveschmutzung auch hier festzustellen.

7. Was sollte man über die Mentalität der Landsleute wissen?

Vietnamesen sind sehr aufgeschlossen, aber oft schlecht strukturiert und nicht eigenständig arbeitend. Oft muss man sie anleiten und überprüfen und nicht immer führen ihr Bemühungen zu Erfolg. Generell muss ich aber sagen, dass die meisten Vietnamesen hilfsbereit, freundlich und fleißig sind. Vietnamesen sind außerdem gute Tüfftler, auch wenn nicht immer dauerhaft.

Haftungsausschluss: Die Ansichten, die in diesem Blog geteilt werden, gehören nur zu den Expats. Sirelo ist eine unabhängige Plattform und die Erfahrungsberichte der Expats dienen nur zu Informationszwecken.

Fazit

Der Job Ihres Ehemannes veranlasste Regine Meyer von Deutschland nach Vietnam zu ziehen. Trotz der vielen kulturellen Unterschiede, an welche sie sich nur teilweise gewöhnen konnte, lief der Auslandsumzug einwandfrei ab. Frau Meyer zeigt in ihrem Interview wie positiv sich sorgfältige Planung und die gute Auswahl eines Umzugsunternehmen auf den Umzug in ein fremdes Land auswirken kann.

Vielen Dank Frau Meyer für dieses überaus interessante Interview! Wir freuen uns, dass Sie den Umzug von Deutschland nach Vietnam gut überstanden haben. Wir wünschen Ihnen weiterhin alles Gute und bleiben Sie gesund!